Maca – der peruanische Ginseng

Die Maca-Pflanze (Lepidium meyenii) gehört zur Gattung der Kressen in der Familie der Kreuzblütengewächse, zu denen auch alle Kohlsorten gehören. Sie ist in den peruanischen Regionen Moquegua sowie Puno beheimatet und wird in den oberen Höhenlagen der peruanischen Anden seit ungefähr 2.000 Jahren angebaut und als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet.

Aufgrund der großen Nachfrage wird Maca heutzutage jedoch auch in der chinesischen Provinz Yunnan im industriellen Maßstab angebaut und verarbeitet. Die wegen seiner historischen Altstadt berühmte Weltkulturerbestadt Lijiang ist das Zentrum des Anbaus. Rund 100.000 Menschen sind damit beschäftigt und produzierten bereits 2014 für rund 600 Millionen Euro Maca-Produkte.

Die Wurzel ist reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Sie war quasi das Superfood der südamerikanischen Inka. Es werden ihr aphrodisierende und leistungssteigernde Eigenschaften nachgesagt. In der Naturheilkunde findet sie daher Anwendung bei Libidomangel und Potenzproblemen, aber auch bei unerfülltem Kinderwunsch und zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden. Sportler schätzen die leistungssteigernde Wirkung und „Kopfarbeiter“ die verstärkte geistige Wachheit durch Maca.

Traditionell wird die Pflanze in Asche geröstet, gekocht, gebraten oder erhitzt, dann getrocknet und anschließend zermahlen. Die indigenen Völker der Anden verwenden das Maca-Pulver wie Mehl zum Backen und Kochen oder rühren es in heißes Wasser oder Milch, wodurch ein süßes nahrhaftes Getränk mit kakaoähnlichem Charakter entsteht. Auch Macabrei ist beliebt. Dazu mischt man Macapulver mit pürierten Früchten und Honig.

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macaDie Maca-Pflanze ist extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt: starke Temperaturschwankungen, kontinuierlich kräftige Winde und intensive UV-Strahlung durch die Höhenlage lassen Maca zu einer robusten Pflanze mit hoher Widerstandskraft reifen.

Maca ist bei uns als Pulver im Handel. Es hat ein leicht malziges Aroma und eine Note von Kaffee. Man kann es u.a. in Müslis, Smoothies und Desserts verwenden.

Bezugsquellen