Omega-3 DHA+EPA

Die essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) ist unverzichtbar für die gesunde Funktion von Gehirn und Augen, und EPA (Eicosapentaensäure) und DHA sind wichtig für die Gesunderhaltung unseres Herzens. Umfangreichen Studien zufolge liegt in Europa die DHA+EPA-Aufnahme jedoch deutlich unter den Empfehlungen. Bei Eskimos und Inuit, die durch Ihre Ernährung keinen DHA+EPA-Mangel haben, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nahezu unbekannt.

DHA ist wichtig für die Reizübermittlung zwischen den Gehirnzellen. Es ist ein integraler Bestandteil von Zellmembranen, vor allem der Nervenzellen und befindet sich hauptsächlich im Gehirn sowie in der Netzhaut. Fast alle Omega-3-Fettsäuren des Gehirns und bis zu 93% der Omega-3-Fettsäuren der Netzhaut bestehen aus DHA. Aber auch in den Zellmembranen des Herzgewebes ist DHA eine Schlüsselkomponente. Daher ist DHA auch ein natürlicher Bestandteil der Muttermilch.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen, dass jeder Mensch von einer ausreichenden Versorgung mit DHA profitieren kann:

EPA wird für viele Funktionen des Stoffwechsels benötigt. Sie ist der Ausgangsstoff zur Bildung von Eicosanoiden, welche u.a. für die Regulation des Immunsystems, die Blutgerinnung und die Regulation von Blutdruck und Herzfrequenz benötigt werden. Besonders bewährt hat sich EPA auch bei koronaren Herzerkrankungen. Neuere wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass EPA positive Emotionen fördert und stimmungsaufhellend wirkt. Ängste und Depressionen werden gemindert. Auch bei Symptomen der Schizophrenie hat sie einen günstigen Einfluss.

Wie zuvor bereits dargestellt, leiden große Teile der Bevölkerung an einem Mangel an DHA. Daher empfehlen Ärzte bisher, vor allem Schwangeren und stillenden Müttern sowie allen infarktgefährdeten älteren Patienten, täglich mindestens 200 mg DHA* einzunehmen. Nur wer zweimal pro Woche Lachs, Hering, Makrele oder Thunfisch isst, kann auf die Zufuhr von DHA aus Nahrungsergänzungen verzichten.

Einerseits wird der regelmäßige Verzehr dieser Fische empfohlen, andererseits wird wegen der hohen Schadstoffbelastung und der Überfischung der Meere** auch davon abgeraten. Mit Recht folgen daher viele der Empfehlung zum Fischverzehr nicht. Als Nahrungsergänzung wird immer noch auch Fisch- oder Krillöl empfohlen – ich rate jedoch dringend davon ab. Das aus Fischen und Fischabfällen gewonnene Öl, wie auch das Krillöl, muss von den darin enthaltenen Schadstoffen durch Destillationsprozesse gereinigt werden. Das so gewonnene „pharmazeutische“ Öl ist so stark raffiniert, dass viele Menschen Fischöl nicht gut vertragen und es dann auch nicht regelmäßig oder gar nicht einnehmen. Ganz entscheidend ist jedoch, dass der Verarbeitungsschritt, den Hersteller zur Reduzierung von Quecksilber in Fischöl einschalten das giftige Schwermetall instabil macht, wodurch es erst so richtig aufnahmefähig ist und die Blut-Hirnschranke passieren kann. Also – Finger weg von Fisch- und Krillöl!

Mit DHA+EPA aus Algen ist jetzt eine gute Alternative verfügbar!

Nach vielen Jahren der Forschung wird jetzt DHA+EPA aus gezüchteten Algen in speziell dafür entwickelten Pflanzenkapseln angeboten. Dieser Schritt lag nahe, denn letztlich produzieren auch die Fische diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst, sondern akkumulieren es aus Omega-3-reichen Algen.

Algenöl ist nicht nur für Vegetarier und alle, die aus anderen Gründen keinen Fisch essen, unerlässlich. Es ist hochwertiger und wird viel besser vertragen als Fischöl, so dass letztlich jeder von einer ausreichenden Zufuhr mit diesen wertvollen Fettsäuren profitiert. Natürlich ist es auch ratsam, neben DHA+EPA auch andere Omega-3-Öle mit einem hohen Anteil ALA (Alpha-Linolensäure) in den Speiseplan einzubauen. Hier sind vor allem Leinöl, Leindotteröl, Hanföl und Walnussöl zu nennen.

Aber selbst wenn man den Omega-3-Anteil über die vorgenannten Öle steigert, ein Ersatz für DHA+EPA sind diese Öle nicht. Die Leber kann zwar in geringen Mengen DHA aus ALA synthetisieren, aber das reicht nicht aus. Ich rate daher jedem, vorbeugend täglich ein bis zwei Kapseln Algen-DHA+EPA einzunehmen. Im Falle eines bereits vorliegenden Herzinfarkts sollten es sogar 4 Kapseln sein.

*Studie: 200 mg DHA täglich reichen aus um die Herzgesundheit zu fördern!
**pro Jahr sterben für uns 2 Billionen Fische[7]

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DHA Algae GoldAlgen-DHA aus der Schizochytrium-Alge

Omega-3-Fettsäuren im Überblick

ALA = Alpha-Linolensäure
ALA ist eine kurzkettige Omega-3-Fettsäure. Sie kann zu ca. 5 % in EPA und nur zu etwa 0,5 % in DHA umgewandelt werden. Wichtig ist ALA besonders als „Gegenpol“ zu den Omega-6-Fettsäuren, die im Verhältnis oft zu sehr dominieren. Mit bis zu 70 % enthält Leinöl* den höchsten Anteil ALA. Chiaöl (aus Chiasamen) enthält ca. 60 %, Leindotteröl 40 %, Hanföl 28 % und Walnussöl bis zu 15 % ALA.

DHA = Docosahexaensäure
Diese langkettige Omega-3-Fettsäure liefert den Hauptteil an Omega-3 für das Gehirn (97 %) und für die Netzhaut (93 %). Sie ist auch eine Schlüsselkomponente des Herzgewebes und gilt daher als wichtigste Fettsäure für Hirn, Herz und Augen. Früher galten Kaltwasserfische wie Lachs, Sardelle, Sardine, Hering, Makrele und Thunfisch sowie Krill als Hauptquelle. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch DHA aus gezüchteten Mikroalgen. Es ist besser verträglich, aus ökologischer Sicht unbedenklich und auch für Vegetarier und Veganer geeignet.

EPA = Eicosapentaensäure
EPA hilft bei der Vermeidung von koronaren Herzerkrankungen. Neuere Studien weisen darauf hin, dass EPA noch intensiver als DHA auch stimmungsaufhellend wirkt sowie Ängste und Depressionen mindert. Früher galten auch hier Kaltwasserfische als alleinige Quelle. Der Körper kann EPA jedoch zu 5 % aus ALA und leicht aus DHA synthetisieren, weshalb die Zufuhr auch indirekt möglich ist. EPA gibt es jetzt auch aus gezüchteten Algen und wird in Kombination mit Algen-DHA angeboten.

*Der Begriff Linolensäure stammt aus dem griechischen linos = Lein (Flachs)

Bezugsquellen für Algen-DHA+EPA und Bio Leinöl