Coprinus comatus – Schopftintling

Bereits 1934 fanden erste Untersuchungen zur blutzuckersenkenden Wirkung des Coprinus statt. Dabei konnte kein nennenswerter Unterschied zwischen Coprinus und dem, traditionell in der Schulmedizin eingesetzten, Antidiabetikum Tolbutamid festgestellt werden. Daher findet er hauptsächlich in der komplementären Diabetes-Therapie Verwendung – zum Ausgleich der Blutzuckerschwankungen bei beginnendem Diabetes II.

Anders als bei der rein schulmedizinischen Behandlung, wirkt der Coprinus neben der Regulierung des Blutzuckerspiegels jedoch auch hemmend auf Entzündungen und kann die Auswirkungen von diabetischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern. Dabei schützen die Biovitalstoffe des Coprinus die Gefäßwände vor Beschädigungen und verhindern somit Arteriosklerose. Auch Ablagerungen in den Arterien werden bei längerer Einnahme beseitigt, sodass sich Durchblutungsstörungen verbessern.

Da der Coprinus auf die Langerhans´schen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse eine Schutzwirkung ausübt, ist sein Einsatz auch bei Diabetes I sinnvoll. In Asien wird er traditionell gegen Verstopfung und zur Behandlung von Hämorrhoiden eingesetzt. In Tierversuchen konnten chinesische Wissenschaftler die Antitumorwirkung
des Pilzes nachweisen: eine 100-prozentige Hemmung des bösartigen Bindegewebsgeschwulsts Sarkoma 180 und eine 90-prozentige Hemmung des Ehrlichs-Karzinoms.

Um den Blutzuckergehalt mit dem Schopftintling zu regulieren, muss er regelmäßig in einer Dosierung von 5-15 g (als Trockenpilzpulver) verzehrt werden. Bei Verwendung eines Extraktes reichen 0,5-1,5 g (ca. 2- 6 Kapseln) täglich.[34]

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coprinusEin wirksames Mittel, um die Schwankungen des Blutzuckerspiegels auszugleichen, ist der Heilpilz Coprinus comatus (Schopftintling)*.

*Der zunächst weiße Schopftintling nimmt mit zunehmendem Alter eine tintenähnliche
schwarze Farbe an und löst sich zerfließend selbst auf. Obwohl er auch ein vorzüglicher
Speisepilz ist, findet er aufgrund seiner kurzen Haltbarkeit in der Küche kaum Verwendung. Er wird hauptsächlich von Liebhabern kultiviert, die die Ernte schnell verwerten oder durch Blanchieren und Einlegen die Autolyse verhindern.

Bezugsquellen