Das Geheimnis von aktivem Manuka-Honig[33]

Honig ist schon seit Jahrtausenden als Heilmittel bekannt, vor allem durch seine antibakteriellen Eigenschaften. Der neuseeländische Manuka-Honig hat jedoch eine vielfach stärkere Wirkung als andere Honigarten.

Trotz intensiver Forschung konnte man die Frage nach dem entscheidenden Wirkstoff in diesem besonderen Honig lange Zeit nicht beantworten. Erst vor wenigen Jahren kam das Team um Professor Dr. Henle an der Technischen Universität Dresden dem Geheimnis von Manuka-Honig auf die Spur. In einer vergleichenden Studie identifizierte er den Wirkstoff Methylglyoxal, der nur in einigen Manuka-Honigen in ungewöhnlich hoher Konzentration vorkam.

Normale Honige, deren wesentlich schwächere antibakterielle Wirkung hauptsächlich auf Wasserstoffperoxyd beruht, enthalten eine nur unbedeutende Menge an Methylglyoxal.

Viele wissenschaftliche Studien belegen inzwischen die Wirkung von Manuka- Honig. Prof. Molan von der University of Waikato in Neuseeland hat in 20 Jahren seiner Forschung in zahlreichen medizinischen Publikationen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Manuka-Honigs beschrieben. Vor der Entdeckung des Methylglyoxals (MGO) entwickelte er eine Methode zur Bestimmung des Grades an antibakterieller Aktivität des Manuka-Honigs, den er Unique Manuka Factor (UMF) nannte. In Neuseeland werden die Manuka-Honige daher meist nach dem UMF-Faktor eingestuft (z.B. UMF 10+), auch wenn diese Quantifizierung aufgrund der genaueren und einfacheren Bestimmungsmethode mittlerweile über eine Umrechnung des MGO-Gehalts erfolgt (UMF 10+ ist äquivalent zu einem MGO-Gehalt von mindestens 263 mg/l). Nach Europa importierter Manuka-Honig erhält meist direkt eine Einstufung nach dem MGO-Gehalt (z.B. MGO 250+ oder MGO 400+).

Anwendungen von aktivem Manuka-Honig:

In der Humanmedizin:

  • Bakterielle Infekte
  • Halsschmerzen
  • Nasen-/Nebenhöhlenentzündungen
  • Entzündungen in Mund und Rachen
  • Entzündungen der Magen-/Darmschleimhaut
  • Gastritis und Magengeschwüre
  • Bekämpfung von Helicobacter pylori
  • Unterstützung des Immunsystems
  • nach Zahnextraktionen
  • bei schwer heilenden Wunden
  • Infizierte Wunden
  • Diabetisches Bein
  • Dekubitus
  • Schürf- und Schnittwunden
  • Infektionen durch MRSA-Krankenhauskeim

 

In der Tiermedizin:

  • Infizierte Wunden
  • Bisswunden
  • Einsatz nach OP ́s und Zahnextraktionen
  • Unterstützung des Immunsystems
  • Wunde Hundepfoten
  • Bakterielle Infekte
  • Entzündungen der Magen-/Damschleimhaut
  • Furunkel und Abszesse

 

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Manuka-Honig stammt vom neuseeländischen Manukastrauch (Leptospermum scoparium) ab, dessen pharmakologische Inhaltsstoffe für die besondere Wirkung verantwortlich sind.

Aktiver Manuka-Honig aus Neuseeland ist für viele noch ein Geheimtipp; dabei ist seine Wirksamkeit längst wissenschaftlich erwiesen. Er wird bereits weltweit von Ärzten, Kliniken und Therapeuten mit großem Erfolg eingesetzt

Bezugsquellen